Das Projekt betrachtet die deutsch-französische Sprachgrenze in der Schweiz, indem es ihre Verwendung in touristischen Diskursen und Aktivitäten untersucht. Dieser Blick auf die Sprachgrenze verankert die Schweizer Mehrsprachigkeit im Kontext der Globalisierung und den damit zusammenhängenden sozioökonomischen Veränderungen. Die Forschung konzentriert sich auf zwei an der Sprachgrenze liegende Regionen in den Kantonen Wallis und Freiburg, nämlich Sierre/Siders und Murten/Morat, in welchen der Tourismus eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielt. In ethnographischer Vorgehensweise wird untersucht, welche Rolle die Sprachgrenze bzw. die Zweisprachigkeit für touristische Angebote, wie z.B. Werbe- und Informationsmaterial, die Organisation touristischer Institutionen und die Durchführung touristischer Aktivitäten, spielt. Dabei interessiert auch, inwiefern die Sprachgrenze im touristischen Raum (Sprachenlandschaft) inszeniert wird. Ziel des Projekts ist es, zu zeigen wie Sprache – hier in Form der Sprachgrenze und Zweisprachigkeit – in einem für die Schweiz wirtschaftlich relevanten Sektor verwendet wird und welche Folgen dies konkret für die lokale Sprachsituation und die Sprecher der jeweiligen Sprachen hat. Das Projekt schliesst damit die Forschungslücke zwischen der traditionellen Mehrsprachigkeitsforschung und der marktwirtschaftlich ausgerichteten empirischen Tourismusforschung.
Dauer
01.2013 - 04.2016
Stichworte
Institutionen,
Politik
Finanzierung
Schweizerischer Nationalfonds, Forschungsförderung, Projekt Nr. 143184
Project Documents_ML
Research Output_Language Border.pdf (107.72 KB)
SprachGrenze_Forschungsbericht_d.pdf (178.68 KB)
SprachGrenze_rapport de recherche_f.pdf (247.79 KB)
Beschreibung