Im Kanton Wallis kümmert sich ein "Bureau des échanges linguistiques" seit über drei Jahrzehnten um den Austausch zwischen den beiden Kantonsteilen sowie über den Kanton hinaus. Daneben gibt es auch Austauschaktivitäten, die auf Familien-, Klassen- oder Schulebene in Eigeninitiative veranstaltet werden. Aus Berner Sicht ist das Wallis ein Erfolgsmodell, was die Austauschaktivitäten angeht.
In diesem Projekt geht es darum, Erfahrungen mit der Organisation und Umsetzung von Schüleraustauschformen während der obligatorischen Schulzeit zu dokumentieren, um Potenziale und Hindernisse aufzuzeigen. Namentlich wird herausarbeitet, welche Erkenntnisse des zweisprachigen Kantons Wallis mit seinem langjährig institutionalisierten «Büro für Sprach-Austausch» man für die Förderung und konkrete Umsetzung von sprachlicher Mobilität (im Kanton Bern und anderswo) nutzen kann. Die Effekte des Austauschs sollen dabei breit verstanden werden. Es geht nicht nur um sprachliche Kompetenzen, sondern auch um allgemeine Effekte wie Selbst- und Sozialkompetenz oder soziokulturelle Kompetenzen.
Erwartet werden Empfehlungen zu organisatorischen, didaktischen sowie individuellen Rahmenbedingungen vor allem für den individuellen Schüleraustausch, die in erster Linie zweisprachigen Kantonen in der Schweiz dienen sollen, aber auch für andere Regionen verallgemeinert werden können.