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Der Einfluss der Input-Qualität auf den Unterricht in Französisch als Fremdsprache

Projektleitung

Emma Marsden (Université de York, GB), partenaire

Dauer
03.2024 - 02.2028
Stichworte
Didaktik, Input
Finanzierung
SNF Projektförderung 219847
Beschreibung

Ziel des Projekts ist es, den Einfluss des didaktischen Materials eines Lehrbuchs für Französisch als Fremdsprache in der obligatorischen Schule auf das Erlernen von zwei grammatikalischen Phänomenen zu untersuchen. Nach einer Analyse der Art und Weise, wie diese beiden Phänomene im Lehrbuch dargestellt werden, soll anhand von Qualitätskriterien für den Input eine verbesserte Variante erstellt werden.

Der Einfluss des Inputs auf die Entwicklung einer Fremd- oder Zweitsprache bezieht sich auf die Sprache, mit der die Lernenden konfrontiert werden, und auf die Prozesse, die die Aufmerksamkeit auf die Funktionsweise der Sprache erhöhen. Wir stellen also die Hypothese auf, dass die Art und Weise, wie die Sprache den Lernenden präsentiert wird, einen Einfluss auf das Erlernen der Sprache hat, z.B. auf die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen einer Form und ihrer Bedeutung in einem bestimmten Kontext herzustellen.

Zur Durchführung dieses Projekts analysieren wir ein Lehrbuch für Französisch als Fremdsprache, das in der Deutschschweiz in der obligatorischen Schule verwendet wird, hinsichtlich der Häufigkeit und der Art und Weise, wie zwei grammatische Phänomene, die Relativpronomen 'qui' und 'que' sowie die Pronominalverben (z.B. 'se laver'), präsentiert werden. Anschliessend wird der Input des Lehrbuchs zu den beiden Phänomenen verbessert, indem wir uns auf die in der Literatur genannten Kriterien für die Qualität des Inputs stützen, mit dem Ziel, die Aufmerksamkeitsprozesse und das Lernen zu erleichtern. Schliesslich werden wir eine experimentelle Studie mit vierzig Volksschulklassen durchführen, um den Effekt der zwei Varianten auf das Lernen der beiden grammatischen Phänomene zu vergleichen.

https://data.snf.ch/grants/grant/219847

Ziel - Erwartete Resultate

Im Hinblick auf einen Inputeffekt erwarten wir, dass die Klassen, die mit dem verbesserten Input arbeiten, eine bessere Leistung erbringen als die anderen. Sollte sich dies bewahrheiten, könnte das Kriterienraster als Grundlage für die Erarbeitung neuer Unterrichtsmaterialien dienen. Das Projekt könnte also zu einer Verbesserung des Fremdsprachenunterrichts in der obligatorischen Schule beitragen. Sollte sich die Hypothese hingegen nicht bewahrheiten, würde das Projekt eine Diskussion über die Bedeutung des Inputfaktors im Fremdsprachenlernprozess ermöglichen.